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Bewerbung

Deine Bewerbungsunterlagen sind ein wichtiger Baustein für Deine berufliche Zukunft. Je überzeugender Deine Bewerbung ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, die begehrte Stelle zu ergattern.

Doch was gehört zu einer Bewerbung und worauf musst Du achten?

1. Die schriftliche Bewerbung

Bevor Du mit dem eigentlichen Bewerbungstext, dem sogenannten Anschreiben, beginnst, gib in der oberen linken Ecke Deine persönlichen Daten an: Name, Adresse, sowie E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Unter Deine Angaben schreibst Du linksbündig Vor- und Zuname des Adressaten sowie die Anschrift.  Das Datum gehört rechtsbündig in eine Zeile mit Deinem Namen. Nenne nach Möglichkeit den Namen eines Ansprechpartners – solltest Du diesen nicht wissen, nimm die Adresse aus der Stellenanzeige oder von der Internetseite des Unternehmens.

Dann formulierst Du einen konkreten Betreff, wie zum Beispiel: 

"Bewerbung als Industriekaufmann / Ihre Stellenanzeige im Weser-Kurier vom…" Darunter folgt die Anrede ("Sehr geehrte Frau ..., " oder "Sehr geehrter Herr …,“).

Der eigentliche Bewerbungstext gliedert sich in die folgenden Abschnitte:

  • Einleitung
    Besser als der Standard-Einstieg im Sinne von "Hiermit bewerbe ich mich auf die von Ihnen ausgeschriebene Stelle" ist die individuelle Variante. Du könntest etwa schreiben, wie und warum Du gerade auf den bestimmten Betrieb aufmerksam geworden bist. Wenn Du vorab ein Telefonat oder Gespräch geführt hast, solltest Du Dich zu Beginn des Einstiegs dafür bedanken. In der Regel umfasst die Einleitung maximal drei Sätze.
  • Hauptteil
    Hier wirbst Du für Dich und weckst Neugier: Weil Du den Arbeitgeber überzeugen möchtest, dass Du die oder der Richtige für die Stelle bist, solltest Du Dich auf den Ausbildungsplatz beziehen. Erwähne Deine Kenntnisse, Erfahrungen und auch Interessen so kurz und konkret wie möglich, besonders, wenn sie zum Ausbildungsplatz passen. Dafür solltest Du Dich im Vorfeld - zum Beispiel im Internet – über den Betrieb oder das Unternehmen informieren.
  • Schluss
    Ein klassischer Abschlusssatz ist: "Über Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich." Schließlich kommt die Grußformel "Mit freundlichen Grüßen" oder "Mit freundlichem Gruß". Danach musst Du auf jeden Fall unterschreiben, um die Richtigkeit Deiner Angaben zu bestätigen.
  • Wichtig: Das Anschreiben sollte maximal eine DIN-A-4-Seite lang sein. Als Schriftart kannst Du zum Beispiel Arial oder Times Roman (Schriftgröße 12 Punkt) nehmen.

Ein zentrales Dokument ist der Lebenslauf. Meistens ist er tabellarisch dargestellt, gegliedert in persönliche Daten und Verlauf der Schulausbildung unter Angabe des voraussichtlichen Schulabschlusses. Üblicherweise beginnst Du mit der aktuellsten Station deines Lebenslaufs – sie steht also oben. So ist schnell erkennbar, wo Du gerade stehst. Diese Variante nennt man auch den "amerikanischen Lebenslauf". Auch Interessen, die für Dein Berufsleben wichtig sein könnten, sollten in den Lebenslauf aufgenommen werden. Ein Ehrenamt zum Beispiel solltest Du unbedingt erwähnen: das ist wichtig für die Beurteilung Deiner Sozialkompetenz und ein Pluspunkt in der Bewerbung. Hobbys, die in die Richtung des angestrebten Berufs gehen, können Auskunft über Deine Fähigkeiten in diesem Bereich geben.

Nicht schummeln: Wer in seinem Bewerbungsgespräch nichts über seine angegebenen Hobbys und Fähigkeiten erzählen kann, steht schnell als Lügner da und wird sicherlich nicht eingestellt!

Musterlebensläufe zur Orientierung kannst Du Dir im Internet herunterladen.

Auch Zeugnisse gehören in eine Bewerbung. Hierbei sind sowohl Schul- als auch eventuelle Arbeitszeugnisse gemeint. Es genügt eine Kopie. Beglaubigen lassen musst Du Schulzeugnisse nur, wenn es ausdrücklich verlangt wird. Dafür kannst Du Dich an das Sekretariat Deiner Schule wenden und sie bitten, die Kopie zu beglaubigen.

 


2. Darauf solltest Du achten:

Keep it short and simple

Personalverantwortliche haben nur wenige Minuten zum Sichten der Bewerbungsunterlagen. Formuliere Dein Anschreiben daher klar und konkret und nimm Bezug auf die Stellenanzeige. Vermeide nach Möglichkeit Passiv-Sätze – also nicht: "In meinem Praktikum in der Schreinerei XY wurden alte Stühle von mir abgeschliffen." Sondern: "In meinem Praktikum in der Schreinerei XY habe ich alte Stühle abgeschliffen."

Keine Grammatik- und Rechtschreibfehler

Deine Bewerbung darf keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler enthalten! Achte außerdem darauf, dass Deine Unterlagen ordentlich, sauber und vollständig sind. Lass Deine Bewerbungsunterlagen am besten vorher von jemandem durchsehen. 

Eigenlob stinkt

Natürlich musst Du Deine besten Qualifikationen und Fähigkeiten nennen - aber nicht übertreiben, damit Du nicht arrogant erscheinst!

Lüge, Lüge – das gibt `ne Rüge

Für die Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche gilt die Wahrheitspflicht. Du darfst also nichts angeben, was nicht der Wahrheit entspricht. Tust Du es trotzdem und es kommt später heraus, ist das ein Grund für eine fristlose Kündigung.

Sei kreativ und individuell

Übernimm keine Formulierungen aus dem Internet! Überleg Dir selber, wie Du Deine eigenen Stärken einbringst und zeige dem Leser, dass Du Dir Gedanken gemacht hast. Mit einer individuellen Bewerbung kannst Du eher punkten als mit Standard-Formulierungen.

Räume Facebook & Co. auf

Viele Arbeitgeber googeln die Bewerber, bevor sie sie einladen. Du solltest darauf achten, Deine Profile in sozialen Netzwerken entweder aufzuräumen oder privat zu schalten. Facebook bietet auch die Funktion, sich das eigene Profil aus Sicht einer fremden Person anzeigen zu lassen. So kannst Du prüfen, welcher Eindruck hier von Dir vermittelt wird.

Mach ein seriöses Bewerbungsfoto

Die meisten Betriebe oder Unternehmen möchten sehen, wer sich bewirbt. Sehr selten weisen Unternehmen in der Stellenanzeige darauf hin, dass kein Foto gewünscht wird.
Lass Dein Bewerbungsfoto am besten von einem Profi machen. Das ist zwar etwas teurer, aber das Ergebnis ist dann meistens besser. Außerdem wissen Fotografen genau, wie ein seriöses Bewerbungsfoto aussehen sollte.


3. Das Bewerbungsgespräch

Es gibt unterschiedliche Formen von Bewerbungsgesprächen.

  • Das klassische Bewerbungsgespräch
    Im Vorstellungsgespräch möchte der Ausbilder oder jemand aus der Personalabteilung Dich kennenlernen – und Du sie. Wie schon bei der schriftlichen Bewerbung solltest Du Dich vorbereiten, indem Du Dich über das Unternehmen informierst. Wenn Du hier ein paar Sätze sagen kannst, spricht das auf jeden Fall für Dich. Überlege im Vorfeld, warum Du Deine Ausbildung gerade bei diesem Unternehmen machen möchtest, denn diese Frage wird Dir wahrscheinlich gestellt werden. Andere beliebte Fragen sind die nach Deinen Stärken und Schwächen oder warum gerade Du geeignet für den Beruf bist.
  • Test
    Solche Tests sind meistens auf den jeweiligen Beruf zugeschnitten und enthalten zum Beispiel Fragen zu Mathematik, Fremdsprachen oder auch EDV-Kenntnissen. In einigen Tests tauchen auch Fragen zur Allgemeinbildung auf. Es kann also nicht schaden, vor dem Bewerbungsgespräch die Nachrichten etwas aufmerksamer zu verfolgen.
  • Assessment-Center
    Das ist die aufwendigste Art der Bewerberauswahl. Das Auswahlverfahren dauert mehrere Tage und beinhaltet schriftliche Tests, Rollenspiele und Einzel- und Gruppengespräche. Je nach Übung werden die Bewerberinnen und Bewerber auf unterschiedliche Eigenschaften getestet und beobachtet, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten. Weil diese Auswahlverfahren sehr fordernd sein können, empfehlen wir, vorher an einem Assessment-Training teilzunehmen.

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