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Pressemitteilung

29.07.2021

Ausbildungsgeneration Corona verhindern

Arbeitnehmerkammer fordert Zukunftsperspektiven für junge Menschen

In wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr und noch immer meldet die Berufsberatung der Agentur für Arbeit über 2.200 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz.

„Die Corona-Krise darf sich nicht langfristig auf die Ausbildung auswirken“, warnt Ingo Schierenbeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer Bremen. „Ohne, Perspektive auf eine Berufsausbildung, droht jungen Menschen eine unsichere Zukunft zwischen prekärer Beschäftigung und Arbeitslosigkeit.“
Schon im vergangenen Jahr fanden 1000 von der Berufsberatung unterstützte Bewerberinnen und Bewerber keinen Ausbildungsplatz. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Land Bremen sank auf einen historischen Tiefstand: Das Bundesinstitut für Berufsbildung bilanzierte, dass im Jahr 2020 pro 100 Ausbildungsinteressierte lediglich 67 Lehrstellen zur Verfügung standen.

Nicht genug Ausbildungsplätze im Land Bremen
In diesem Jahr haben die Betriebe zwar knapp 300 mehr offene Lehrstellen gemeldet als im Vorjahr, doch auch die Zahl der jungen Bewerberinnen und Bewerber ist um 324 angestiegen. Hinzukommen die jungen Menschen, die nicht in der Statistik der Agentur für Arbeit auftauchen: Bewerberinnen und Bewerber, die die Unterstützung der Berufsberatung nicht in Anspruch nehmen und Jugendliche aus dem Umland, von denen sich viele auf dem Bremer Ausbildungsmarkt umtun. „Das Angebot an Ausbildungsstellen im Land Bremen reicht nicht aus, um allen interessierten Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen“, kommentiert Ingo Schierenbeck. „Wenn sich daran nichts ändert, kommt in den nächsten Jahren eine Welle unversorgter Bewerberinnen und Bewerber auf uns zu.“

Ausbildungsoffensive der Unternehmen gefordert
Zu Beginn des Berufslebens bereits Arbeitslosigkeit erfahren zu müssen, kann bei den jungen Menschen zu sozialen und auch gesundheitlichen Langzeitfolgen führen. Die Sorgen um die berufliche Zukunft in der jungen Generation haben seit der Pandemie nicht nur in Bremen zugenommen. In ganz Deutschland, aber u. a. auch in Luxemburg und Österreich schrumpft der Ausbildungsmarkt. Deshalb fordert die Arbeitnehmerkammer zusammen mit der Arbeitskammer des Saarlandes, der Chambre de salariés Luxembourg und der Arbeiterkammer Österreichs eine Ausbildungsoffensive der Betriebe und Unternehmen. „Die Corona-Krise hat besonders die duale Ausbildung hart getroffen. Die Arbeitgeber müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und gerade in diesen schwierigen Zeiten ihr Engagement für jetzige und kommende Auszubildende deutlich steigern“, appelliert Ingo Schierenbeck. „Dabei geht es auch um die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft. Denn ohne Ausbildung drohen uns mitten im demografischen Wandel bald die Fachkräfte auszugehen.“

Außerbetriebliche Ausbildungsplätze durch Landesprogramm schaffen
Die Kammern fordern außerdem, dass der Rückgang der Ausbildungsplätze in der Corona-Krise übergangsweise durch außerbetriebliche Ausbildungsplätze aufgefangen werden muss. „Das Bremer Landesprogramm der außerbetrieblichen Ausbildungsverbünde ist dafür ein gutes Beispiel. So sichern wir Ausbildungschancen auch in der Krise“, lobt Schierenbeck. Umlagefonds für die betriebliche Ausbildung, da sind sich die Arbeitnehmerkammern einig, können Anreize für mehr Ausbildungsplätze bieten, um kleine und mittlere Betriebe bei den Ausbildungskosten zu entlasten und die Qualität der Ausbildung zu sichern.
 

Podcastfolge Ausbildungsgeneration Corona? – Zukunftsperspektiven in Zeiten der Krise (15 Min.)
Hinweis an die Redaktionen:
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Rechte: Arbeitnehmerkammer Bremen

Kammerposition zu Ausbildung und Jugendarbeitslosigkeit in der Corona-Krise (PDF)

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