Text: Anne-Kathrin Wehrmann
Die Antwort darauf ist schwierig, zumal Burn-out bis heute nicht als eigenständige Krankheit im medizinischen Sinn gilt. Es gibt allerdings drei zentrale Warnsignale, die auf ein chronisches „Ausgebranntsein“ hindeuten:
Zum Burn-out kann es kommen, wenn psychische Belastungen am Arbeitsplatz mit bestimmten persönlichen Faktoren zusammentreffen. So verstärkt sich die Problematik in der Regel bei Beschäftigten, die ihr Tun negativ einschätzen, ihre Wünsche und Bedürfnisse nicht äußern oder ganz selbstverständlich immer mehr Aufgaben übernehmen.
Betroffen sind häufig gerade diejenigen, die zunächst überdurchschnittlich engagiert waren und dann feststellen, dass sich ihre Erwartungen an die berufliche Tätigkeit nicht mit der Realität in Einklang bringen lassen. Sie leiden besonders unter frustrierenden Faktoren wie Zeitdruck, erhöhten Anforderungen, widersprüchlichen Vorgaben und mangelnder Anerkennung.
Ersten Gefühlen von Überlastung und dem Aufkommen unspezifischer Beschwerden folgt üblicherweise eine Reduzierung des Engagements. Leistungsfähigkeit, Motivation und Kreativität ausgebrannter Beschäftigter sinken, bevor in einer nächsten Phase psychosomatische Problematiken wie permanente Anspannung, Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder eine Schwächung des Immunsystems auftreten. Wer nicht spätestens jetzt gegensteuert, kann schließlich in Verzweiflung und Depression abgleiten.
Bei der Prävention kommt dem Arbeitgeber eine große Verantwortung zu: Ihm obliegt es, die Gesundheit seiner Beschäftigten zu schützen und dafür ein entsprechendes Umfeld zu schaffen. Doch auch jeder Einzelne kann für sich sorgen, indem er eigene Stärken und Schwächen bewusst wahrnimmt, Belastungen realistisch einschätzt, eigene Bedürfnisse und Ziele formuliert und Unterstützung von anderen akzeptiert. Folgende Tipps können helfen, gute Bedingungen herzustellen: